Stress und seine Folgen

Die Folgen von Stress

Stress ist grundsätzlich ein Signal des Körpers, Energie bereitzustellen. Die Auslöser für Stress sind dabei sehr individuell.

Es gibt positiven Stress, der begeistern kann und unsere Energie sowie Tatkraft beflügelt. In einem gesunden Maß kann dieser sogenannte Eustress sogar förderlich für unsere Gesundheit sein. In diesem Text soll jedoch der Fokus auf negativem Stress liegen – jenem Stress, der uns langfristig Energie raubt und unser Immunsystem schwächt.

Unsere eigenen vergangenen Erfahrungen, ja sogar die Erlebnisse unserer Vorfahren, sind als energetische Informationen in unseren Körperzellen gespeichert. Reize, die uns bewusst oder unbewusst an frühere Situationen erinnern, können Reaktionen auslösen, die unser gesamtes System in Alarmbereitschaft versetzen. Die grundlegende Absicht dieser Reaktionen ist immer dieselbe: uns vor Schaden zu bewahren. Wir reagieren mit Alarm!

 

Welche Arten von Stressreizen gibt es?

Zum einen gibt es alltägliche, ganz individuelle Reize, die über unsere Sinneswahrnehmungen in unser Bewusstsein gelangen. Dazu zählen beispielsweise visuelle Eindrücke wie rote Autos, bestimmte Geräusche, ein nebeliger Wald oder auch eine Person mit Bart.

Darüber hinaus existieren Reize, auf die wir kollektiv reagieren. Schreckensmeldungen in den Nachrichten, Krieg, Seuchen oder die Angst vor Armut sind nur einige Beispiele für Stressfaktoren, die viele Menschen gleichzeitig betreffen.

Auch der Arbeitsalltag, nicht funktionierende Prozesse, ständige Unterbrechungen und der Mangel an Erfolg kann Stress auslösen. Wird das Kurzzeitgedächtnis überstrapaziert und die ersten Fehler schleichen sich ein, bedeutet das Stress. Nachts zu wenig Schlaf zu finden und zu spüren, dass die Energie nicht ausreicht, um die täglichen Aufgaben zu erledigen, ist Stress.

Eine weitere Kategorie sind Reize, die das Immunsystem direkt belasten. Dazu gehören Umweltgifte, welche die Körperfunktionen beeinträchtigen, indem sie wichtige Stoffwechselprozesse blockieren. Ebenso zählen Viren, Bakterien, Allergene oder unverträglich gewordene Nahrungsmittel wie glutenhaltiges Getreide, Milchprodukte oder histaminreiche Lebensmittel dazu.

 

Was haben all diese Stressarten gemeinsam?

Alle diese Stressformen führen dazu, dass der Körper mehr Energie bereitstellt. Die Stresshormone Adrenalin und Cortisol werden ausgeschüttet, der Blutzuckerspiegel steigt und der Körper wird auf Leistung vorbereitet.

Solange dieser Zustand nur gelegentlich auftritt, ist das unproblematisch. Kritisch wird es jedoch, wenn wir durch den modernen Alltag, gesellschaftliche Erwartungen und den Druck, Geld verdienen zu müssen, dauerhaft im Leistungsmodus verharren. Das Immunsystem läuft heiß!

In solchen Phasen steigt unser Nährstoffbedarf exponentiell an. Das erklärt, warum viele Menschen zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen. Dennoch geht es vielen trotz dieser Maßnahmen nicht wesentlich besser. Warum ist das so?

 

Ein wesentlicher Grund liegt im massiven gesellschaftlichen Wandel der letzten 75 Jahre:

Viele Menschen leben heute nicht mehr in stabilen Partnerschaften oder Familien, sondern bewältigen ihren Alltag weitgehend allein. Das erhöht den Druck! "Ich muss es alleine schaffen!".

Der Anbau von Lebensmitteln und unsere Ernährungsweise haben sich auf Massenkonsum ausgerichtet, was zwangsläufig mit Qualitätseinbußen einhergeht. (Weniger Nährstoffe im Essen!).

Die fortschreitende Industrialisierung verursacht zudem eine erhebliche Umweltverschmutzung, die über Nahrung, Wasser und Atemluft in unseren Körper gelangt.

Smartphones und soziale Medien ermöglichen zwar eine Vielzahl an Kontakten, binden jedoch unsere Aufmerksamkeit nahezu rund um die Uhr an technische Geräte, die inzwischen große Teile unseres Lebens organisieren. Sucht nach Informationen und Abhängigkeit sind die Folgen. Das Smartphone wird wichtiger, als unsere Geldbörse. Wir müssen stets darauf achten!

Hinzu kommen biologische Einflüsse durch blaues Licht von Bildschirmen, Fernsehern und Smartphones sowie durch hochfrequente Strahlung von WLAN und Mobilfunk.

Betrachtet man all diese Faktoren, wird deutlich, wie tiefgreifend sich unsere Lebensbedingungen in den letzten 75 Jahren verändert haben.

Insgesamt ist durch diese völlig andere Lebens- und Ernährungsweise der Bedarf an essenziellen Nährstoffen viel höher, als noch vor 75 Jahren.

 

Was passiert im Körper?

Wenn wir Stress haben, schüttet unser Körper die Stresshormone Cortisol und Adrenalin aus. Das ist eigentlich sinnvoll, denn Stress bedeutet für den Körper: Achtung, Gefahr! Dann werden vor allem Gehirn und Muskeln mit Energie versorgt, damit wir schnell reagieren können – nach dem Prinzip Kampf oder Flucht.

Für die Verdauung bleibt in diesem Zustand kaum Energie übrig. Der Magen produziert weniger Magensäure, die Nahrung wird schlechter aufgespalten und der Darm wird schlechter durchblutet. Dadurch funktioniert die Verdauung insgesamt nicht mehr so gut.

Kurzfristig ist das kein Problem. Wird Stress aber zum Dauerzustand, leidet der ganze Mensch darunter. Der Darm ist ein zentrales Organ für unsere Gesundheit. Gerät er aus dem Gleichgewicht, kann das viele Beschwerden und Krankheiten begünstigen.

Mit der Zeit gerät auch der Stoffwechsel durcheinander. Das Gehirn braucht viel Zucker (Glukose), um leistungsfähig zu bleiben. Unter Dauerstress entsteht deshalb oft ein starker Hunger auf Kohlenhydrate. Der Blutzuckerspiegel bleibt dauerhaft hoch, und die Bauchspeicheldrüse muss ständig Insulin produzieren, um den Zucker in die Zellen zu bringen.

Irgendwann reagieren die Zellen immer schlechter auf das Insulin. Der Zucker kann dann nicht mehr richtig verwertet werden und wird stattdessen als Fett gespeichert – vor allem im Bauchraum und um die inneren Organe.

Dieses Bauchfett fördert sogenannte stille Entzündungen im Körper. Diese Entzündungen verstärken wiederum den Stress im Organismus. So entsteht ein Teufelskreis: Stress führt zu Stoffwechselproblemen, diese verstärken Entzündungen – und das hält den Körper weiter im Stressmodus. Sogar Kinder erkranken heutzutage immer häufiger an Diabetes. Wir sollten mal über das Thema Stress nachdenken!

 

Welche Möglichkeiten gibt es, diesem folgenreichen Wandel zu begegnen? 

Was wir unbedingt tun sollten, ist Stress in jeder nur erdenklichen Weise zu reduzieren und immer wieder in den Modus der Ruhe und Regeneration zu kommen.

Nur wenn wir auf allen Ebenen konsequent in Richtung Regeneration arbeiten, können wir diesem Kreislauf entkommen. Das bedeutet, den Lebensstil zu verändern, die Ernährung zu optimieren, Entspannungsverfahren zu nutzen und dadurch den dauerhaften Energieverbrauch des Körpers – den ständig erhöhten Grundumsatz im Stressmodus – wieder zu senken.

Als Nächstes müssen wir unsere Zellen wieder aufnahmefähig für Hormone und Nährstoffe machen. Durch den weit verbreiteten Mangel an Omega-3-Fettsäuren – er betrifft weltweit etwa 97 % der Bevölkerung – sind unsere Zellwände (Membranen) mit ungünstigen Fetten übersättigt. Dadurch verlieren sie ihre notwendige Flexibilität und Durchlässigkeit. Hormone, darunter auch Insulin, sowie viele Mikronährstoffe und Vitamine können nicht mehr effizient in die Zellen aufgenommen werden.

Ein unausgeglichener Omega-3-Status ist ein zentraler Grund dafür, warum so viel teure Nahrungsergänzung nicht dort ankommt, wo sie gebraucht wird, sondern ungenutzt wieder ausgeschieden wird. Das bedeutet ganz schlicht: Solange ich nicht für eine gesunde Omega-3-/Omega-6-Balance sorge, kann ich mir einen Großteil anderer Supplemente sparen.

Das im Omega-3-Spektrum von Algen und Fischen enthaltene EPA ist einer der wichtigsten Bausteine zur Regulierung von Entzündungen im Körper. Es wirkt wie das Löschmittel der Feuerwehr: entzündungshemmend, regulierend und zugleich essenziell für Aufbau, Stabilität und Funktion der Zellen.

DHA, eine ebenfalls in Algen und Seefischen enthaltene Omega-3-Fettsäure, ist vor allem für die Regeneration von Gehirn und Nervensystem zuständig. Sie unterstützt die Myelinscheiden der Nerven, die neuronale Vernetzung im Gehirn und versorgt die Augen. Ohne ausreichend DHA sind geistige Klarheit, Konzentration und emotionale Stabilität kaum dauerhaft möglich.

Intensive Computerarbeit und permanentes blaues Licht verbrauchen besonders viel DHA. Ebenso anhaltende Denkprozesse, Dauerfokus und geistige Überlastung. Stress – egal in welcher Form – frisst Omega-3-Fettsäuren in hohem Maße!

Entzündungen zu reduzieren und die Zellen wieder aufnahmefähig für Hormone und Nährstoffe zu machen, ist einer der wichtigsten Schritte überhaupt. Beruhigt sich der Körper und sein Immunsystem, beruhigt sich auch das Gemüt. Cortisol und Adrenalin fahren langsam herunter, Insulin kann wieder in die Zellen wirken, der Bedarf an Zucker und schnellen Kohlenhydraten nimmt ab, und Fettzellen beginnen zu schmelzen – nachhaltig.

Man schätzt, dass 70 % aller Zivilisationskrankheiten auf den Mangel an essenziellen Omega-3-Fettsäuren und die damit einhergehenden stillen Entzündungen zurückzuführen sind.

Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen die Bedeutung von Omega-3 verstehen und sich informieren, bevor sie konsumieren. Denn Wissen an dieser Stelle kann viel Leid verhindern.

 

Ob Sie durch stille Entzündungen gefährdet sind, können wir mit unserem Trockenbluttest, den man von zuhause aus machen kann, sehr präzise feststellen. Besuchen Sie uns dazu gerne unter: https://www.daopraxis.de.

  

Herzlichst,

Stefan Kunz

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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